Tipps für ein erfolgreiches Mitarbeiter_innengespräch
VOR BEGINN
- Ziele, Interessen und Prioritäten für das Gespräch vorab festlegen. Gibt es Vorgaben, Richtlinien, Rahmenbedingungen, die berücksichtigt werden müssen?
- Geeigneten Ort für das MAG wählen. Evtl. auf „neutralem Boden“ treffen, um Gespräch auf Augenhöhe führen zu können.
- Einen guten Einstieg für das Gespräch überlegen.
ZU BEGINN
- Noch vor dem Beginn des Gesprächs sollte auf eine positive Grundstimmung sowohl seitens der Führungskraft als auch seitens der Mitarbeiterin_des Mitarbeiters geachtet werden. Die Führungskraft sollte außerdem besonders auf das Herstellen eines sicheren und vertrauensvollen Rahmens zur Durchführung des MAG Sorge tragen.
- Potenziellen Störfaktoren sollten beide Gesprächspartner_innen vorbeugen (Telefone ausschalten, „bitte nicht stören“-Notiz auf Bürotür aufgeben, etc.), damit das Gespräch mit voller Aufmerksamkeit für einander durchgeführt werden kann.
IM GESPRÄCH
- Die 70/30 Regel: Ein MAG darf kein Monolog der Führungskraft sein. Im Gegenteil. Der_die Mitarbeiter_in darf ruhig einen Anteil von bis zu 70% Redeanteil haben. Denn ein Ziel des MAGs sollte sein, dass sich der_die Mitarbeiter_in gegenüber der Führungskraft öffnet.
- Den Dialog fördern kann die Führungskraft in dem sie ihre Offenheit signalisiert durch z.B. eine zugewandte Körperhaltung, das Stellen offener Fragen, geduldiges Zuhören, Zusammenfassen des Gesagten mit evtl. Rückfragen und anschließender Bezug- und Stellungnahme.
- Beispiele für offene Fragen:
die Aufgaben/das Arbeitsgebiet der Mitarbeiterin_des Mitarbeiters betreffend |
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das Wohlbefinden und die Work-Life-Balance der Mitarbeiterin_des Mitarbeiters betreffend
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die Führung und Organisationskultur betreffend |
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Die Zukunfts- und Entwicklungsperspektiven der Mitarbeiterin_des Mitarbeiters betreffend |
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- die Wahrnehmung und die Wertschätzung der erbrachten Leistungen der Mitarbeiterin_des Mitarbeiters durch die Führungskraft spielt im MAG eine wichtige Rolle.
- Feedback kann sowohl positive Rückmeldung sein als auch als Möglichkeit gesehen werden, Verbesserungsvorschläge zu artikulieren und zu konkretisieren. Es gilt beim Feedbackgeben darauf zu achten, respektvolle Formulierungen zu verwenden. Daher empfiehlt es sich, Beobachtungen und persönliche Wahrnehmungen in ICH-Form zu formulieren. Je konkreter und klarer Aussagen getroffen werden, umso nützlicher können sie für den weiteren Gesprächsverlauf und die zukünftige Arbeitsleistung sein. ICH-Botschaften mit der WWW-Formel:
Wahrnehmung: Beschreibung ohne Bewertung
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Wirkung: Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen |
Wunsch: Vorschlag für zukünftige Interaktion |
WICHTIG: Auf der Beobachtungs- und Beschreibungsebene bleiben, NICHT erklären und bewerten. |
WICHTIG: Negative Gefühle entstehen, weil Ihre Bedürfnisse nicht erfüllt sind! |
WICHTIG: Eine Bitte ist keine Forderung! Sie können niemand dazu zwingen, Ihre Bedürfnisse zu erfüllen, auch wenn Sie das vielleicht häufig glauben. |
Ich nehme …. wahr. |
Das verursacht bei mir … |
Ich würde mir für die Zukunft wünschen, … Mir wäre sehr recht, wenn wir bezüglich … eine Vereinbarung treffen könnten.
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NACH DEM GESPRÄCH
- Zur Nachbearbeitung gehört das beidseitige Einhalten der im MAG getroffenen Vereinbarungen. Die Führungskraft sollte dies spätestens beim nächsten MAG überprüfen.
Zusammengestellt von:
Personalentwicklung – Zentrum für Weiterbildung, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Quellen:
Eudaimonic.at – Wohlbefinden und Potenzialentfaltung in Arbeit und Alltag, https://www.eudaimonic.at/blog/ich-botschaften/ (letzter Zugriff 30. Jänner 2022)
Karriereblog.at – Hallo Coach! Gute Führung zeigt sich im Mitarbeitergespräch, https://www.karriere.at/blog/mitarbeitergespraech-fragen.html (letzter Zugriff 30. Jänner 2022)
Anregungen. Überlegungen zur Gesprächsführung – Arten von Gesprächen, Gudrun Weinberger, JABIL, „Schwierige Personalgespräche erfolgreich führen“, Seminar 2011
Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens, Marshall B. Rosenberg, Überarbeitete und erweiterte Neuauflage, Junfermann Verlag, 2016