Lange Nacht der Forschung 2020
Die Lange Nacht der Forschung (LNF) ist das größte Event für Wissenschaft und Forschung in Österreich. Sie findet alle zwei Jahre statt und wird - aufgrund der Corona-Pandemie - heuer erstmals digital abgehalten.
"Digital Transformation"
Von 9. Oktober bis 30. Dezember 2020 wird das Programm ausschließlich virtuell angeboten. 900 Beiträge aus allen neun Bundesländern werden online zu sehen sein.
Am Eröffnungstag, dem 9. Oktober, gibt es ab 14 Uhr rund 40 Live-Streams.
Die mdw bei der LNF 2020
Die mdw stellt sich im Rahmen der Langen Nacht der Forschung mit zwei Videos vor:
Der mdw-Lehrende Matthias Bertsch von der Abteilung für Musikphysiologie steuert einen Live-Stream bei, der die aktuelle Thematik rund um Blasinstrumente und die Covid 19-Pandemie aufgreift:
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exil.arte Zentrum für verfolgte Musik
Vertrieben, verfolgt verboten - doch nicht vergessen
Österreich war Heimat vieler Musikschaffenden, die den Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Die Bekanntesten unter ihnen sind bereits zu einem Teil der Kulturgeschichte geworden. Andere warten noch auf ihre Entdeckung oder besser Wiederentdeckung. Die Aufarbeitung und kritische Auseinandersetzung mit diesem kulturellen Erbe ist Aufgabe des exil.arte-Zentrums an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
exil.arte fungiert als Anlauf- bzw. Schnittstelle für Rezeption, Erforschung, Bewahrung und Präsentation der Werke von österreichischen Komponistinnen und Komponisten, Interpretinnen und Interpreten sowie Musikforscherinnen und Musikforscher, die im Dritten Reich als ‚entartet‘ galten.
Es hat zum Ziel, neben der Beforschung und Aufarbeitung des kulturellen Erbes, dieses auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen: Es finden regelmäßig Konzertreihen statt und das exil.arte-Zentrum verfügt über eine Ausstellung, die neben den musikalischen Werken auch einen Einblick in die Biographien zahlreicher Komponist_innen und Musiker_innen gibt. Neben einer CD- und eine Buch-Reihe plant das exil.arte Zentrum die Herausgabe eine Notenedition.
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Music and Minorities Research Center
Die Macht der Musik für eine gerechtere Gesellschaft nutzen
Welche Bedeutung haben Musik und Tanz für marginalisierte Communities? Welche künstlerischen und identitätsstiftenden Merkmale haben diese Musikstile und wie kann Musik dazu beitragen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt zu verringern?
Diese und weitere Fragen rund um den Themenkomplex Musik und Minderheiten stellen sich am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie der mdw seit langem im Rahmen der ethnomusikologischen Minderheitenforschung, deren Entwicklung maßgeblich durch Ursula Hemetek mitgeprägt wurde.
Ursula Hemeteks bisherige Forschungsschwerpunkte liegen auf Musik und Minderheiten in Österreich, insbesondere Roma, Burgenlandkroat_innen, Migrant_innen und geflüchtete Menschen. Zentrales Anliegen ihrer Forschung ist es, im Sinne einer dialogischen Wissensproduktion nicht nur die Forschung zum Themenkomplex Musik und Minderheiten zu bereichern und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, sondern auch gemeinsam mit ihren Forschungspartner_innen Formen der gesellschaftspolitischen Anwendung zu finden.
Dank des Wittgenstein-Preises der 2018 an Ursula Hemetek verliehen wurde, konnte das MMRC – Music and Minorities Research Center an der mdw gegründet werden: Es widmet sich der systematischen Erforschung musikalischer Praktiken im Kontext von Minderheiten auf lokaler und auf globaler Ebene und hat zum Ziel, die ethnomusikologische Minderheitenforschung zu fördern und weiter zu etablieren.
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Matthias Bertsch
Akustik und Physiologie der Tonerzeugung auf Trompeten
Die Trompete, die Posaune oder andere Blasinstrumente benötigen Luft, um Töne zu erzeugen. Doch mit welchem Druck kommt die Luft vorne aus dem Schallbecher heraus? Diese Videos erklären, wie Töne auf Blechblasinstrumenten entstehen, und vergleicht die Luftverwirbelungen vor dem Instrument mit jenen beim Sprechen oder Husten.
Seit Anbeginn des Corona-Zeitalters werden Blechblasinstrumente als besonders gefährlich eingestuft, und die ersten politischen Vorgaben verlangen einen Abstand von 6–12m vor dem Instrument. mdw-Lehrender Matthias Bertsch zeigt dazu zwei kurze Experimente. Mit Hilfe eines einfachen Kerzenexperiments werden die Ausmaße von Luftverwirbelungen vor dem Instrument mit jenen beim Sprechen oder Husten verglichen.
In mehreren Videos zur Langen Nacht der Forschung vermittelt er Wissenswertes über Akustik und Physiologie der Tonerzeugung auf Trompeten.