Jessica Hausner
Mit 1. Dezember trat Jessica Hausner ihre Professur für Regie an der Filmakademie Wien – Institut für Film und Fernsehen an.
Jessica Hausner, 1972 in Wien geboren, realisierte während ihres Regiestudiums an der Filmakademie Wien ihre ersten beiden preisgekrönten Kurzfilme – Flora (1996, Internatio-nales Filmfestival Locarno, ausgezeichnet mit dem „Leopard von morgen“) und Inter-View (1999, Auszeichnung Cinéfondation in Cannes). Ihr Langfilmdebüt Lovely Rita (2001) wurde in der renommierten Reihe „Un Certain Regard“ bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes gezeigt, wo auch Hotel (2004) seine Weltpremiere feierte. Lourdes (2009) wurde im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt und mit dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Der Film erhielt in Folge zahlreiche Preise, u. a. gewann Sylvie Testud den Europäischen Filmpreis in der Kategorie beste europäische Schauspielerin. Auch Amour Fou (2014) feierte erneut seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes („Un Certain Regard“).
Den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere erreichte Jessica Hausner mit ihrem englischsprachigen Debüt Little Joe (2019), der im Internationalen Wettbewerb bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes Weltpremiere feierte und für den Emily Beecham dort mit dem „Prix d’interprétation féminine“ als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Der Film wurde außerdem auf zahlreiche Festivals eingeladen und in 30 Ländern weltweit in den Kinos gezeigt. In den USA wurde der Film von dem berühmten Arthouse-Verleiher Magnolia verliehen. Dort fand außerdem eine Retrospektive Hausners bisheriger Werke im Lincoln Center for the Performing Arts, dem bedeutendsten Kulturzentrum von New York, statt.
© Evelyn Rois