Oliver Sproll
Mit 1. Oktober trat Oliver Sproll seine Professur für Körperliche Gestaltung am Max Reinhardt Seminar – Institut für Schauspiel und Schauspielregie an.
Oliver Sproll wuchs in Freiburg auf, absolvierte dort die Ausbildung zum Tischler und sammelte handwerkliche Erfahrungen in Frankreich im Orgelbau. Nach dem Besuch von Seminaren, u. a. bei Philippe Gaulier, besuchte er die École internationale de théâtre Jacques Lecoq Paris. Sein Studium in Physical Theatre (Pantomime) absolvierte er 2001 bei Peter Siefert an der Folkwang Universität der Künste in Essen und erhielt den Folkwang-Preis.
Fechten lernte er bei Klaus Figge während des Studiums und als Assistent bei Ellen Kästner an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Durch Seminare und den Austausch mit Stefanie Hermes entwickelte er den Bau von Theatermasken. Seine Aus- und Weiterbildungen umfassen: Lehrer der Alexandertechnik, Grundlagenkurse für Heilpraktiker, Trainer der GYROKINESIS®-Methode und Kurse zu Faszien und Neuro-Athletik. Sproll spielte in Theaterproduktionen (Luzern, Düsseldorf, Bochum), u. a. in den griechischen Tragödien der Regisseure Tadashi Suzuki und Theodoros Terzopoulos, wirkte in freien Produktionen mit, u. a. bei Thomas Rascher (Theatercompany „Familie Flöz“), der Company Trifoli und inszenierte Kampf- und Fechtchoreografien.
Als Autor und Regisseur entwickelte er am KJT Dortmund ein Theaterstück für Clowns. Er gibt international Seminare (Physical Theatre, Körperbewusstsein) und unterrichtete an der Westfälischen Schauspielschule Bochum, Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und 20 Jahre an der Folkwang Universität der Künste in Essen.