Neue Professuren 2014
Lieke te Winkel
Lieke te Winkel erhielt im Oktober 2014 eine unbefristete Professur für Violine am Fritz Kreisler Institut für Konzertfach Streichinstrumente, Gitarre und Harfe.
Te Winkel begann ihre musikalische Ausbildung bei Kees Koelmans in Zwolle, Niederlande. Mit sechzehn Jahren gewann sie den Internationalen Locatelli Concours, 1999 den Nationaal Vioolconcours Oskar Back.
Nach einem Studium in Freiburg bei Rainer Kussmaul und bei Vesko Eschkenazy in Amsterdam zog sie nach Wien. Dort prägte Gerhard Schulz ihre künstlerische Entwicklung nachhaltig.
Noch während ihrer Studienzeit in Wien wurde sie 2007 als Konzertmeisterin des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich engagiert und avancierte 2014 zur 1. Konzertmeisterin dieses Klangkörpers. Als Solistin arbeitete Lieke te Winkel mit mehreren Dirigenten wie Shlomo Mintz, Thomas Hengelbrock, Helmut Zehetner, Nicholas Milton und Daniele Callegari zusammen.
Als Kammermusikerin trat sie u.a. bei der Styriarte, dem Warschauer Herbst, dem Al Bustan Festival, der Accademia "Gustav Mahler", dem International Music Seminar Prussia Cove und der Biennale die Venezia auf, wobei sie mit KünstlerInnen wie Wolfram Christ, Noam Greenberg, Antoine Tamestit, Béatrice Muthelet, Dmitri Sitkovetsky und dem Klangforum Wien konzertierte.
© privat
Alexander Swete
Alexander Swete ist seit Oktober 2014 neu berufener Professor für Gitarre am Fritz Kreisler Institut für Konzertfach Streichinstrumente, Gitarre und Harfe an der mdw.
Der gebürtige Bregenzer studierte von 1980 bis 1983 am Landeskonservatorium Bregenz und von 1984 bis 1990 an der Wiener Musikhochschule bei Konrad Ragossnig.
Erste Wettbewerbserfolge verzeichnete Swete schon während des Studiums als Preisträger in Havanna/Kuba 1988 und beim ARD-Wettbewerb in München 1989. 1991 gewann er den 1. Preis beim Wettbewerb von Radio France in Paris.
Seither führten ihn Konzertreisen durch die ganze Welt. Er spielte auf vielen wichtigen Bühnen wie der Carnegie Hall New York, Royal Festival Hall London, Philharmonie Köln, Wiener Musikverein sowie bei großen Musikfestivals wie den Salzburger und Bregenzer Festspielen, bei der Schubertiade Schwarzenberg u.v.a.
Als Solist konzertierte er mit namhaften Orchestern, als Kammermusiker mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und den Wiener Symphoniker, mit Tabea Zimmermann, Peter Schreier, Wolfgang Holzmayr, Manhattan String Quartett, Hugo Wolf Quartett, Klangforum Wien u.v.m.
Nach mehrjährigen Lehrtätigkeiten am Landeskonservatorium Feldkirch und an der Grazer Musikhochschule unterrichtet er seit 1998 an der mdw. Zudem ist er häufig Jurymitglied bei internationalen Gitarrenwettbewerben und Dozent von Meisterkursen im In- und Ausland.
© Nancy Horowitz
Martin Stegmayer
Martin Stegmayer ist seit Oktober 2014 neu berufener Professor für Digital Art-Compositing am Institut für Film und Fernsehen (Filmakademie Wien).
Stegmayer maturierte an der HTL-Mödling und absolvierte das Bachelorstudium Digital Film Making am SAE-Institut in Wien.
In den Jahren nach seiner Ausbildung arbeitete er als Visual Effects (VFX)-Allrounder, als Compositing Artist und VFX-Supervisor.
Stegmayers Spezialisierung im Bereich Digital Film führte ihn nach London, wo er u.a. für die Moving Picture Company (MPC) als Compositing Artist für Filme wie Fluch der Karibik 4 (2011) von Rob Marshall oder Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 (2011) von David Yates arbeitete.
Nach einer kurzen Zeit bei Framestore, wo er u.a. für die Produktionen Gefährten (2011) von Steven Spielberg und Dame, König, As, Spion (2011) von Tomas Alfredson tätig war, bearbeitete er bei MPC Shots zu Zorn der Titanen (2012) von Jonathan Liebesman und wechselte 2012 zu Digital Domain in Vancouver als Senior Compositor.
Seit 2013 ist Stegmayer auch als Artist und VFX-Supervisor tätig und wirkte u.a. bei Projekten wie Blutgletscher (2013) von Marvin Kren und Ich seh Ich seh (2014) des RegisseurInnen-Duos Severin Fiala und Veronika Franz mit.
© Valentin Struklec
Markus Grassl
Markus Grassl ist seit Oktober 2014 neu berufener Professor für Musikalische Stilkunde und Aufführungspraxis am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung.
Markus Grassl studierte Musikwissenschaft, Publizistik, Philosophie sowie Rechtswissenschaften an der Universität Wien.
Berufliche Stationen von Markus Grassl waren u.a. das Institut für Rechtsgeschichte der Universität Wien und das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.
1993 kam Markus Grassl an die mdw - zunächst an die Lehrkanzel für Musikgeschichte, dann ans Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik. 2010 erlangte Markus Grassl die Lehrberechtigung für historische Musikwissenschaft mit seiner Habilitationsschrift "Studien zur Rezeptions- und Aufführungsgeschichte alter Musik im 20. Jahrhundert".
Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der mdw nahm er Lehraufträge bzw. eine Gastprofessur an der Universität Wien, der Donau-Universität Krems und der Hochschule für Musik in Stuttgart wahr.
Außeruniversitär übt Markus Grassl Funktionen in diversen in- und ausländischen Wissenschafts- und Kulturinstitutionen aus.
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen: die frühe Instrumentalmusik (15. bis 17. Jahrhundert), die französische Musik und Musikkultur des 17. und 18. Jahrhunderts, die Rezeptions- und Aufführungsgeschichte alter Musik und die österreichische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.
© privat
Johannes Wildner
Johannes Wildner ist seit Oktober 2014 neu berufener Professor für Orchesterdirigieren am Institut für Musikleitung.
Johannes Wildner studierte Dirigieren, Violine und Musikwissenschaft an der mdw und in Parma, Italien.
Die Zeit bei den Wiener Philharmonikern und bei dem Orchester der Wiener Staatsoper von 1985 bis 1995 prägte seinen Dirigierstil und sein Musizieren nachhaltig.
Nach ersten Chefpositionen an der Staatsphilharmonie Košice, Slowakei von 1990 bis 1993 folgten weitere Posten als Chefdirigent, z.B. an der Prager Staatsoper von 1994 bis 1995, als Erster Ständiger Dirigent der Oper Leipzig 1996 bis 1998 und als Generalmusikdirektor der der Neuen Philharmonie Westfalen, Deutschland von 1997 bis 2007.
Von 2010 bis 2013 war Johannes Wildner Erster Gastdirigent des BBC Concert Orchestra in London. Seit 2013 ist er auch Intendant des Opernfestivals Oper Burg Gars in Niederösterreich.
Johannes Wildner steht regelmäßig am Pult großer Opernhäuser (Tokio, Genua, Verona, Leipzig, Graz, Salzburg, Prag, Zagreb) und bedeutender Orchester, wie z.B. London Philharmonic Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, St. Petersburger Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks uvm. Er ist auf mehr als 60 CDs, DVDs und Videos vertreten.
© Lukas Beck
Birgit Ramsl
Seit März 2014 ist Birgit Ramsl Professorin für Flöte am Franz Schubert Institut für Blas- und Schlaginstrumente in der Musikpädagogik.
Birgit Ramsl absolvierte ihr Pädagogik- und Konzertfachstudium an der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung. Zeitgleich zu ihrer Ausbildung in Wien studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater in München, wo sie 2004 mit einem Meisterklassendiplom abschloss.
Seit 2004 ist Birgit Ramsl als Soloflötistin im Orchester der Volksoper Wien tätig. Birgit Ramsl ist Trägerin zahlreicher nationaler und internationaler Auszeichnungen und setzt sich, neben ihrer solistischen Tätigkeit, sehr für Kammermusik ein. Sie ist Mitglied im Theophil Ensemble Wien, dem ensemble xx. Jahrhundert und dem Ensemble Salzburg Orchester Solisten.
Darüber hinaus wirkte sie als Gast-Flötistin in diversen Recitals, Orchester- und Solokonzerten mit, u.a. bei den Salzburger Festspielen, dem Festival Latinoamericano des Música Caracas, dem Richard Strauss Festival Garmisch-Partenkirchen, beim Carinthischen Sommer, Diabelli Sommer oder den Halbturner Schlosskonzerten. Sie hält zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland.
© Nancy Horowitz
Janusz Cichocki
Seit März 2014 ist Janusz Cichocki neu berufener Professor für Ensemblearbeit am Institut für Schauspiel und Schauspielregie (Max Reinhardt Seminar).
Janusz Cichocki absolvierte sein Studium 1977 an der Schauspielfakultät der Hochschule für Film, Theater und Fernsehen in Lodz, Polen. 1985 zog es Janusz Cichocki nach Berlin, um als Dozent für Schauspiel an der Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule, der Transform Schauspielschule und an der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik tätig zu sein. 2013 erhielt er im Bereich der Theaterkünste ein Doktorat.
Seine schauspielerischen Leistungen brachte Janusz Cichocki in zahlreichen Theaterstücken als auch in Film- und Fernsehproduktionen zum Ausdruck, u.a. als Ensemblemitglied im Teatr Kreatur Berlin in Die Zimtläden von B. Schulz unter der Regie von Andrej Woron, im Kinofilm Väter (2001), Regie Dani Levy, und in der Fernsehproduktion Die nervöse Großmacht (2012) unter der Regie von Bernd Fischerauer.
Unter seiner eigenen künstlerischen Leitung wurde 2013 das Stück Schatten nach Texten von R. Pinckert, M. Waler, J. Genet und W. Shakespeare am Theater Fritz-Kirchhoff in Berlin aufgeführt.
© Gerlind Clemens
Gianpaolo Evangelista
Seit Oktober 2013 ist Gianpaolo Evangelista neu berufener Professor für Musikinformatik am Institut für Komposition, Elektroakustik und TonmeisterInnen-Ausbildung.
Gianpaolo Evangelista begann seine akademische Laufbahn als Wissenschafter und Assistenzprofessor der Physik an der Federico II University in Neapel. Zum Doktor der Elektro- und EDV-Technik wurde er an der University of California, Irvine, ernannt. Sein Interesse gilt der Klang- und Musikprogrammierung sowie der Entwicklung und Analyse von Musikinstrumenten.
Gianpaolo Evangelista ist ständig auf der Suche nach neuen und anwendbaren mathematisch-technologischen Ideen, die der Produktion und Entwicklung von Klangbildern dienen. Unter Iannis Xenakis, Komponist und Gründer des Pariser Studios CeMaMu (Centre d´Etudes de Mathématique et Automatique Musicales), forschte Gianpaolo Evangelista mit einem Forschungsteam an der UPIC-Maschine (Unité Polyagogique Informatique), einem computerbasierten Musikkompositionsgerät.
Gianpaolo Evangelista ist Autor und Co-Autor von über hundert wissenschaftlichen Veröffentlichungen und unterrichtete Elektronik, Rechnerarchitektur, Digital Audio und Tontechnik.
© privat
Doris Ingrisch
Seit Oktober 2013 ist Doris Ingrisch neu berufene Professorin für Gender Studies am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM).
Doris Ingrisch studierte Geschichte, Germanistik und Soziologie an der Universität Wien.
Seit 1990 arbeitet Doris Ingrisch an wissenschaftlichen Projekten, zuletzt im Rahmen der Professur Gender Studies mit dem Titel "Kunst und Wissenschaft im Dialog - Theoretische Reflexion und experimentelle Versuchsanordnungen".
Doris Ingrisch war bereits von 2008 bis 2011 Gastprofessorin am Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft an der mdw, bis sie 2011 wieder zur Professorin für Gender Studies berufen wurde.
Zusammen mit Andrea Ellmeier und Claudia Walkensteiner-Preschl ist Doris Ingrisch Herausgeberin der vierbändigen Buchreihe mdw Gender Wissen. Ihre Forschungsprojekte und Publikationen umfassen die Bereiche Gender sowie Cultural Studies mit derzeitigem Schwerpunkt Wissenschaft, Kunst und Gender, Wissenschaftsgeschichte, Exil- und Emigrationsforschung sowie Qualitative Methoden.
© Dorit Soltiz