Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI)

mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst

IMI News #16
Neuigkeiten und Termine für März, und April

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!
In dieser Ausgabe des IMI-Newsletters informieren wir Sie gerne über Veranstaltungstermine sowie über Aktuelles aus dem IMI-Forschungsbereich.

Mit besten Grüßen,
das IMI-Newsletter-Team


Veranstaltung
"Spuren diesseits und jenseits der Notation
Schrifttheoretische Vorüberlegungen zur Writing Music-Frage"


17.03.2021 | 17:00 Uhr

Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Sigrid Weigel (Berlin) im Rahmen eines Onlineworkshops des DACH Forschungsprojektes Writing Music. Zu einer Theorie der musikalischen Schrift.
Organisation: Federico Celestini und Sarah Lutz

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Veranstaltung
"Vollendet! Das prächtige Werk, die neue Zierde unserer schönen altehrwürdigen Krönungsstadt ist vollendet!" Identitätskonstruktionen der städtischen Elite am Beispiel des Stadttheaters in Pressburg

18.03.2021 | 17:00 Uhr

Vortrag und Buchpräsentation von Jana Laslavíková in der Veranstaltungsreihe Music Culture/s in Central Europe. Lectures and Discussions #6



   Moderation: Fritz Trümpi
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Veranstaltung
Internationale Tagung "universum rei harmonicae concentum absolvunt". Das Cembalo im 16. Jahrhundert.
Eine Kooperation des IMI mit dem Institut für Alte Musik

20.–22. April 2021

Konzept & Organisation: Augusta Campagne, Markus Grassl

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Personelles
Wir freuen uns, Stephanie Probst am Institut als Universitätsassistentin (postdoc) begrüßen zu dürfen, und wünschen ihr dafür alles Gute! Stephanie Probst studierte Musikwissenschaft und Instrumentalpädagogik Viola in Wien (Universität Wien und mdw), Cremona, Rochester/NY und an der Harvard University, wo sie ihre Dissertation abschloss ("SoundingLines: New Approaches to Melody in 1920s Musical Thought"). Nach Forschungs- und Lehraufenthalten an der University of Cambridge und der Universität Potsdam hatte sie zuletzt eine Juniorprofessur im Fach Musikwissenschaft inne. Ihre Forschungsschwerpunkte widmen sich Musik und musikalischen Diskursen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart an Schnittstellen mit technischen Entwicklungen, den bildenden und darstellenden Künsten und den Natur- und Kognitionswissenschaften sowie der Geschichte der Musiktheorie seit 1850.


Neues Forschungsprojekt
Papier und Kopisten in Wiener Opernpartituren 1760–1770

Martin Eybl (Projektleitung), Constanze Köhn 
ab Mai/Juni 2021: Julia Ackermann, Sarah Schulmeister

Mit Beginn des neues Jahres startete das vom FWF geförderte Forschungsprojekt "Papier und Kopisten in Wiener Opernpartituren 1760–1770". Anknüpfend an die Erforschung von Partituren der frühen 1770er Jahre im FWF-Projekt "Transferprozesse in der Musikkultur Wiens" (2014–2020) werden in den kommenden drei Jahren fast 100 datierbare Opernpartituren aus Habsburgischen Sammlungen untersucht, die professionellen Kopisten identifiziert und die verwendeten Papiere bestimmt. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung dienen einerseits der Datierung undatierter Handschriften und versprechen andererseits neue Einblicke in die Herstellungsprozesse musikalischer Manuskripte. Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt in Form einer Datenbank, die erstmals auch die systematische Suche nach bestimmten Schreibermerkmalen zur Identifizierung von Kopisten ermöglicht.

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Call for Papers

"Voices of History – History of Voices. Interpreting Mahler"
Internationales Symposium vom 29. November bis 1. Dezember 2021 

» CfP deutsch | » CfP english
Ende der Einreichfrist: 11. April 2021


Projekte

Clemens Kreutzfeldt und Carola Bebermeier: „Musical Crossroads. Europäisch-amerikanischer Kulturaustausch in vorinstitutionellen Räumen Bostons: Die Musikalienhandlung von Nathan Richardson (1827–1859) und der Musiksalon von Clara Kathleen Rogers (1844–1931)“, in: Klingende Innenräume. 'Gender'Perspektiven auf eine ästhetische und soziale Praxis im Privaten, hrsg. von Sabine Meine und Henrike Rost, Würzburg 2020, S. 219–232.

Das Musical-Crossroads-Team hat eine Kooperation mit Prof. Dr. Candace Bailey (North Carolina Central University) im Rahmen des Fulbright Roster Programms eingeworben. Für Juni/Juli 2021 ist ein Aufenthalt von Prof. Dr. Bailey an der mdw vorgesehen. 


Projekte

„Heinrich Schenker, Tagebücher 1915–1919: kommentierte Edition“.
Projektzwischenstand und Auswirkungen | Marko Deisinger

Die Plattform Schenker Dokuments online (SDO) ist ihrem Ziel, sämtliche Dokumente aus dem Nachlass des einflussreichen Wiener Musiktheoretikers für Studienzwecke zu publizieren, ein Stück näher gerückt. 2020 ging Schenkers politisches Tagebuch 1918/19 online. Zudem erschienen ein Artikel sowie zwei Detailstudien, in denen auf SDO veröffentlichtes Material ausgewertet wurde:

Indes hatte SDO den Zündstoff für einen Konflikt geliefert, der letztes Jahr am bisherigen Höhepunkt der „Black Lives Matter“-Bewegung in der amerikanischen Fachwelt entbrannte. In einem 2019 auf einer Konferenz der Society for Music Theory gehaltenen Vortrag, dessen schriftliche Fassung später unter dem Titel „Music Theory and the White Racial Frame“ (Music Theory Online 26/2, 2020) erschien, verwertete Philip Ewell Material aus Schenkers Tagebüchern und untermauerte damit seine Ansicht, wonach die von Weißen dominierte amerikanische Musiktheorie rassistisch geprägt sei. Timothy Jackson und weitere Schenkerianer bezogen daraufhin öffentlich Stellung gegen Ewell (Journal of Schenkerian Studies 12, 2019). Ein in der Folge zwischen Anhängern und Gegnern Ewells ausgetragener Schlagabtausch führte schließlich zur Suspendierung Jacksons als Leiter des Journal of Schenkerian Studies, was diesen wiederum zu einer gerichtlichen Klage veranlasste (näheres dazu bei Michael Powell, „Obscure Musicology Journal Sparks Battles Over Race and Free Speech“, The New York Times, 14.2.2021).


Vorausschau

über|be|arbeiten|schreiben
Begleitsymposium zu Ariadne auf Naxos und Bienvenue, Parvenü! Kunst – Bürger – Liebe. Musikalisch-szenische Betrachtungen nach Lully und Molière

13.–14. Mai 2021

Das Symposium gibt Raum, über Fragen des Bearbeitens, des Über- und Weiterschreibens und das Selbstverständnis derjenigen, die dafür verantwortlich zeichnen, nachzudenken und zu diskutieren. Es findet zwischen den Aufführungen von Ariadne auf Naxos und Bienvenue, Parvenü! Kunst – Bürger – Liebe. Musikalisch-szenische Betrachtungen nach Lully und Molière. Dazu eingeladen sind Theaterpraktiker_innen und Wissenschaftler_innen aus Musik- und Theaterwissenschaft.

Kooperation zwischen dem Max Reinhardt Seminar, dem Institut für Gesang und Musiktheater, dem Insitut für Alte Musik und dem Insititut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (Organisation des Begleitsymposiums: Melanie Unseld)


Impressum

Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI)
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien,
Seilerstätte 26, 1010 Wien, Austria
mail: musikwissenschaft@mdw.ac.at
web: www.mdw.ac.at/imi