Andrés Orozco-Estrada
Mit 1. Oktober trat Andrés Orozco-Estrada seine Professur für Orchesterdirigieren am Institut für Musikleitung an.
In Medellín (Kolumbien) geboren, begann Orozco-Estrada seine musikalische Ausbildung mit dem Violinspiel. Als 15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht. 1997 ging er an die mdw und wurde in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären Hans Swarowsky, aufgenommen.
Von September 2014 bis Juli 2021 war Orozco-Estrada Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt. Das Houston Symphony Orchestra leitete er als Music Director von 2014 bis 2022, und er war von 2020 bis 2022 Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Orozco-Estrada dirigiert regelmäßig die führenden Orchester Europas, u. a. die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Koninklijk Concertgebouworkest, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das Orchestre National de France, ebenso bedeutende US-Orchester wie das Chicago Symphony Orchestra und das Philadelphia Orchestra. An der Berliner und Wiener Staatsoper sowie bei den Salzburger Festspielen leitete er erfolgreiche Konzerte und Opernaufführungen. Gastdirigate führen ihn in der Saison 2022/23 zum Boston Symphony Orchestra, zum London Philharmonic Orchestra, zum Gewandhausorchester Leipzig, zur Staatskapelle Dresden, zum NDR Elbphilharmonieorchester, zum Budapest Festival Orchestra, zur Oslo Philharmonic, zum Orchestre National de France sowie zur Israel Philharmonic.
Außerdem wird er an das Pult des hr-Sinfonieorchesters sowie der Staatsoper Berlin zurückkehren, wo er die Wiederaufnahme von La traviata leiten wird. Zudem wird er mit dem Chamber Orchestra of Europe touren. Große Aufmerksamkeit finden seine CD-Veröffentlichungen (Pentatone): Mit dem hr-Sinfonieorchester legte er die Aufnahmen von Strawinskis Feuervogel und Le sacre du printemps vor. Großen Erfolges erfreuen sich auch die Konzertaufnahmen von Richard Strauss’ Opern Salome und Elektra. Einen Dvořák-Zyklus spielte er mit dem Houston Symphony Orchestra ein. Außerdem liegen von ihm sämtliche Brahms- und Mendelssohn-Sinfonien auf Tonträger vor.
© Martin Sigmund