Studiert an der mdw seit: 2017
Studienfach: Master Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) Klavier
Lieblingsort an der mdw und warum: die Ruhe am klösterlichen Rennweg.
Lieblingsort in Wien: das Palmenhaus im Burggarten.
Was ich gerne gleich zu Beginn des Studiums gewusst hätte: Dass man wunderbare und fast geschenkte Stehplatzkarten in der Staatsoper bekommt, wenn man sich früh genug (1,5 Stunden vorher) dafür anstellt.
Wo würdest du am liebsten auftreten? Ich liebe den intimen und spontanen Rahmen von Hauskonzerten. Diese Tradition würde ich gerne wieder mehr aufleben lassen.
Wenn ich mein Instrument spiele, dann vergesse ich die Zeit. Ich genieße die lustvolle Hingabe an die Musik und betrachte es mittlerweile als Kostbarkeit, neben dem vielen Unterrichten selbst musizieren zu können.
Wenn ich auf der Bühne stehe, dann unterscheidet sich das Spielgefühl nicht groß von der Vorbereitung. Böse wie gute Überraschungen gibt es selten.
Eine Frage, die mich derzeit sehr beschäftigt, ist, wie man Anfänger_innen im Klavierunterricht zu einem beseelten Musizieren hinführen kann.
Mein größter Erfolg bisher ist für mich, über weite Strecken beschwingt und neugierig das Leben auskosten zu können.
Was macht für dich den Reiz des gemeinsamen Musizierens im Vergleich zu einem Soloauftritt aus?
Magdalena Fuchs (MF): Der entscheidende Teil eines Konzerts findet für mich, gerade in der Kammermusik, vor dem eigentlichen Auftritt statt. Die gemeinsame Vorbereitung schweißt zusammen. Alles, was man in dieser Zeit zusammen erlebt, worüber man diskutiert, was man sich musikalisch erschlossen hat, kulminiert in diesem einen Moment, dem gemeinsamen Musizieren im Konzert – auch wenn natürlich trotzdem vieles spontan bleibt, da man aufeinander reagiert und doch alle an einem Strang ziehen.
Hast du schon Erfahrung mit Projekten, bei denen das kollektive Arbeiten im Vordergrund steht und gemeinsam an etwas erfolgreich gearbeitet wird?
MF: Gemeinsam mit meiner Kollegin habe ich im vergangenen Sommer das Abschlusskonzert der Zusammenklänge organisiert, eines hmdw/mdw-Projekts, in dem Studierende der mdw geflüchteten Kindern und Jugendlichen Instrumentalunterricht geben. Die Einhaltung der Covid-19-Beschränkungen hat uns vor eine besondere Herausforderung gestellt. Plötzlich waren wir auf die Mitarbeit anderer angewiesen: Die Mentor_innen des Projekts, die AG Sicherheit, die hmdw, der Workshopleiter, die Studierenden und ihre Schüler_innen und deren Eltern – jeder war über das übliche Maß hinaus involviert. Was dabei herauskam, war einmalig! Vielleicht, gerade weil jeder sehr stark eingebunden war.
Würdest du dich musikalisch eher als Einzelkämpferin sehen, oder arbeitest du lieber mit anderen zusammen?
MF: Ich bin – nicht nur musikalisch gesprochen – gerne mein eigener Herr. Ich schätze sehr die Ruhe und Ordnung und meinen eigenen Rhythmus. Dafür nehme ich mir gerne Zeit. Gleichzeitig schätze ich ungemein den Austausch mit meinem Gegenüber und genieße ein anregendes Miteinander.