Der Donauraum reicht vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer und umfasst hierbei ein Gebiet von etwa 800.000 km2. Die Donau eint nicht nur unterschiedliche landschaftliche Abschnitte, sondern auch verschiedene Kulturräume. Sie war und ist Inspirationsquelle für vielfältiges künstlerisches Schaffen und hat sich leitmotivisch in eine Vielzahl an musikalischen Werken eingeschrieben: vom weltbekannten Donauwalzer von Johann Strauss II über Valurile Dunării (Donauwellen) des rumänischen Komponisten Iosif Iovanovici oder Leoš Janáčeks Dunaj (Donau) bis hin zu traditionellen slawischen Volksliedern.

Um der Relevanz der Donau als internationalster Fluss der Welt, der zehn verschiedene Länder berührt, nicht nur im Bereich Kultur, sondern auch im Tourismus und Handel Rechnung zu tragen, wurde schließlich 2011 die EU-Strategie für den Donauraum eingeführt, in welcher der Donauraum explizit als „natürliches Feld für die transnationale Zusammenarbeit“1 bezeichnet wird. Aktuelles Beispiel einer solchen transnationalen Kooperation ist die Veranstaltungsreihe Danube Sounds: Musikalische Begegnungen im Donauraum.

Anlässlich des österreichischen Vorsitzes in der EU-Strategie für den Donauraum vom 1. November 2023 bis 31. Dezember 2024 hat das Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) zusammen mit der mdw ein multilaterales Kooperationsprojekt mit Partnerhochschulen der mdw und österreichischen Kulturforen im Donauraum initiiert. Zwischen Oktober und Dezember 2024 wurde eine Konzertreihe in den sechs Städten Belgrad, Budapest, Bukarest, Karlsruhe, München und Wien – an bzw. entlang der Donau – realisiert.

Wanderer String Quartet der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest © Tömör Gábor

Das Projekt ermöglichte es der mdw dadurch erneut eng mit langjährigen Partnerinstitutionen (Fakultät für Musik der Universität der Künste Belgrad, Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, Nationale Musikuniversität Bukarest, Hochschule für Musik Karlsruhe, Hochschule für Musik und Theater München) zusammenzuarbeiten und so bereits bestehende Kooperationen im Donauraum nachhaltig zu stärken. Die Programme dieser insgesamt sechs Konzerte – mit u. a. Kammermusik in unterschiedlichen Besetzungen oder Gesang – wurden jeweils von Studierenden der mdw gemeinsam mit Studierenden der Partnerinstitution gestaltet. Das Abschlusskonzert der Veranstaltungsserie Danube Sounds führt schließlich am 16. Dezember im Ehrbar Saal in Wien Repräsentant_innen aller am Projekt beteiligten Institutionen zusammen. Insgesamt 16 Studierende von Partnerinstitutionen sowie vier Studierende der mdw präsentierten zu diesem Anlass Stücke aus unterschiedlichen Ländern des Donauraums. Die Konzertserie orientierte sich also nicht nur geografisch am Lauf des namensgebenden Flusses, sondern die Reise entlang der Donau wurde explizit auch zu einer musikalischen Reise durch diese unterschiedlichen Regionen.

Studierende der mdw und der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest © Tömör Gábor

Ganz im Einklang mit der EU-Strategie für den Donauraum konnte mit der Realisierung des Projektes zweifelsohne zur Vernetzung dieses Gebietes sowie zur Förderung der Kultur und des Kontakts zwischen den Menschen des Donauraums2 beigetragen werden.

  1. EUSDR, Aktionsplan, 2020: www.bmeia.gv.at/themen/europapolitik/eu-donauraumstrategie
  2. vlg. EUSDR, Säule 1: www.bmeia.gv.at/themen/europapolitik/eu-donauraumstrategie
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