Neue Professuren 2017

Peter Hrncirik

Peter Hrncirik tritt mit 1. Oktober am Anton Bruckner Institut für Chor- und Ensembleleitung sowie Tonsatz in der Musikpädagogik seine Professur für Tonsatz und Gehörbildung an der mdw an.

Peter Hrncirik

1964 in Wien geboren, absolvierte er an der mdw die Studien Musikerziehung und Instrumental- und Musikerziehung (Orgel und Gesang) mit einstimmiger Auszeichnung (Würdigungspreis des damaligen BMWF); ebenda erlangte er ein Orgel-Konzertfachdiplom bei Prof. Dr. Rudolf Scholz (†) und promovierte 1996 mit einer Arbeit über die frühen Salzburger Messen von Michael Haydn zum Dr. phil.

Von 1988 bis 2002 wirkte er als Stiftskapellmeister in Altenburg (Niederösterreich) und entfaltete als künstlerischer Leiter der Altenburger Sängerknaben eine reiche liturgische und internationale konzertante Tätigkeit, die ihn bis nach Israel und Japan führte.Als Musikerzieher am BORG Hegelgasse 12 oblag ihm die Leitung des Schulchores mit Ausrichtung zahlreicher Großprojekte. 2011 wechselte er als Musikerzieher an die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien-Strebersdorf.

An der mdw bekleidete er am Institut für Orgelforschung seit 1994 diverse Forschungs- und Lehraufträge, seit 2012 unterrichtet er am Anton Bruckner Institut Tonsatz und Gehörbildung.Umfassende, vor allem kirchenmusikalische Tätigkeit als Organist, Sänger und Dirigent. Kompositionen, Editionen und musikwissenschaftliche Publikationen sind von ihm erschienen.

© privat


Hanne Pilgrim

Hanne Pilgrim tritt mit 1. Oktober ihre Professur für Rhythmik am Institut für Musik- und Bewegungspädagogik/Rhythmik sowie Musikphysiologie der mdw an.

Hanne Pilgrim

Geboren in Köln, besuchte sie dort das städtische Humboldt-Musikgymnasium, wo sie bereits in jungen Jahren in den Fächern Klavier, Gesang, Musiktheater, Chor- und Orchesterdirigieren ausgebildet wurde und auch einen Chorleitungsabschluss erwarb. 2001 begann sie ihre Studien in Berlin an der Universität der Künste (UdK), wo sie die Fächer Klavier bei Linde Großmann und Rhythmik/Musik und Bewegung bei Gisela Schwartz absolvierte. Unmittelbar nach ihren Abschlüssen begann sie 2007 an der Universität der Künste Berlin im Studiengang Rhythmik/Musik und Bewegung die Fächer Klavierimprovisation und Rhythmik zu lehren und erweiterte ihre Lehraufträge 2011 an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, wo sie innerhalb der Masterausbildung Rhythmik das Profil Performance betreute sowie die Rhythmikausbildung im Fachbereich Gesang/ Musiktheater übernahm. Einladungen als Gastdozentin führten sie an die Hochschule Osnabrück, die Musikakademie Basel, das Institut Dalcroze Brüssel und das Mozarteum Salzburg, zuletzt gab sie einen Improvisationskurs für das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

Als Pianistin widmet sie sich dem klassischen Repertoire, der experimentellen Musik sowie der Improvisation. In der Theatermusik ist sie seit 2014 am Berliner Ensemble im Stück Mutter Courage (Regie Claus Peymann) zu hören und begleitete zahlreiche andere Produktionen an Berliner Theatern.

2013 erhielt sie ein Stipendium für Performative Praxis vom Zentrum für Zeitgenössischen Tanz und der KunstSalon Stiftung in Köln sowie für die Internationalen Sommerakademien 2011, 2013 und 2016 der UdK Berlin und bildete sich u. a. bei KünstlerInnen wie Philipp Gemacher, Antonia Baehr, Lindy Anis, Constanza Macras, She She Pop, Susanne Linke, Shai Faran, Maya M. Carroll, Irene Sieben, Deborah Hay und Rhys Martin fort. Sie nahm als Performerin sowie Choreografin an zahlreichen Produktionen teil.

© fotostudio-neukoelln.de


Bruno Weinmeister

Der gebürtige Salzburger Bruno Weinmeister tritt mit 1. Oktober seine Professur für Violoncello am Josef Hellmesberger Institut für Streichinstrumente, Gitarre und Harfe in der Musikpädagogik an.

Bruno Weinmeister

Er wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf und studierte Cello bei Heinrich Schiff am Mozarteum Salzburg und bei Wolfgang Boettcher in Berlin sowie Dirigieren an der Musikhochschule Hannover bei Eiji Oue. Noch während der Studienzeit an der Hochschule der Künste Berlin (HdK) wurde ihm die Stelle eines ersten Konzertmeisters der Violoncelli bei der Staatskapelle Dresden angeboten. Er folgte der Einladung und blieb dem Orchester über mehrere Jahre verbunden. Derzeit ist er Solocellist am Opernhaus Zürich. Seine Karriere als Solist begann 1993 mit einem Debüt beim NDR Sinfonieorchester Hamburg in der Laeiszhalle Hamburg. Er spielte in vielen bedeutenden Musikzentren Europas, z. B. als Solist des Deutschen Symphonie-Orchesters in der Philharmonie Berlin, mit dem Radio-Symphonieorchester Wien im Wiener Musikverein, mit den Orchestern von Lyon, Turin, Kopenhagen, Athen, Stuttgart, Basel, Bern, Glasgow…

Als Kammermusikpartner spielte er mit Heinz Holliger, Emmanuel Pahud, Renaud Capuçon, Patricia Kopatchinskaja, Leif Ove Andsnes, Alexander Lonquich, Paul Meyer, Michel Dalberto, Jörg Widmann, Benjamin Schmid, Stefan Vladar, Jan Gottlieb Jiracek u. v. a. Er war zu Gast beim Kammermusikfest Lockenhaus, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Rheingau Musik Festival, bei den Berliner und Wiener Festwochen, beim Kissinger Sommer, der Schubertiade Hohenems, dem Brucknerfest Linz, dem Bel-Air Festival Chambery u. v. a.

Von 2007 bis 2009 war Bruno Weinmeister Assistent von Claudio Abbado beim Lucerne-Festival-Orchester und hat ihn in gleicher Funktion zu den Berliner Philharmonikern, dem Orchestra Mozart und dem Mahler Chamber Orchestra begleitet. Bei den Bayreuther Festspielen 2005 war er musikalischer Assistent für Richard Wagners Tristan und Isolde. Er dirigierte Die Zauberflöte an der Volksoper Wien, leitete u. a. das Wiener Kammerorchester, das Sinfonieorchester Basel, das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester, die Düsseldorfer Symphoniker, das Orchestre de Chambre de Lausanne, die Polska Filharmonia Bałtycka, die Philharmonie Südwestfalen, das Radio-Sinfonieorchester Bratislava, das RIAS Jugendorchester Berlin und die Orchesterakademie Ossiach.

© Gerda Seraphin


Roman Zaslavsky

Mit 1. Oktober tritt der russisch-israelische Pianist Roman Zaslavsky seine Professur für Klavier am Ludwig van Beethoven Institut für Klavier und Cembalo in der Musikpädagogik der mdw an.

Roman Zaslavsky

Der Durchbruch auf internationalen Bühnen gelang ihm mit dem Gewinn des Primer Grand Premio beim Internationalen Klavierwettbewerb Jose Iturbi in Valencia (Spanien). Seine Konzertreisen führten ihn sowohl durch Europa als auch nach Israel, Mexiko, Argentinien, Kolumbien, Brasilien, Japan und Kanada. In Deutschland debütierte er anlässlich der Eröffnung des neuen Mehr!Theater in Hamburg mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Gianandrea Noseda. Zahlreiche Einladungen namhafter internationaler Orchester aus Spanien, Italien, Deutschland und Lateinamerika unter der Leitung von u. a. Michail Jurowski, László Kovács, Constantin Trinks und Ligia Amadio folgten.

Im Jahr 2012 erschien sein Album Ingenious Opposites Vol. 1 mit Werken von Robert Schumann und Franz Liszt, das den internationalen Pizzicato Supersonic Award erhielt. Ingenious Opposites Vol. 2, mit Werken von Sergei Rachmaninov und Sergei Prokofiev, folgte 2013. Seit vielen Jahren liegt ihm die Pädagogik sehr am Herzen und er widmet sich der Ausbildung und Förderung junger PianistInnen. Er war 17 Jahre lang Dozent an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und hält darüber hinaus weltweit Meisterkurse.

© Nirto Karsten Fischer


Christoph Zimper

Christoph Zimper, geboren 1986, tritt ab 1. Oktober seine Professur für Klarinette am Leonard Bernstein Institut für Konzertfach Blas- und Schlaginstrumente der mdw an.

Christoph Zimper

Er besuchte bis zu seinem 17. Lebensjahr die Musikschule Markt Piesting in Niederösterreich und erhielt dort Unterricht in Klavier, Klarinette und Saxophon. Nach einem Auslandssemester am Conservatoire de Menton (Frankreich) bei Jean-Philippe Dedieu studierte er ab 2005 Konzertfach Klarinette an der mdw bei Johann Hindler und graduierte 2013 zum Magister Artium mit ausgezeichnetem Erfolg. In der Saison 2011/2012 war er Mitglied der Akademie der Münchner Philharmoniker.

Seit 2012 ist er Soloklarinettist im Mozarteumorchester Salzburg. Seine Orchestertätigkeit führte ihn außerdem zu den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden, den Münchner Philharmonikern, dem Orchester der Bayerischen Staatsoper, der Camerata Salzburg u. v. m. Als Kammermusiker ist er Gründungsmitglied der Wiener Klangkommune, Mitglied des Ensembles Plattform K&K Vienna sowie dem Artos-Quintett. Seit 2015 ist er außerdem künstlerischer Leiter des Weissensee Klassik Festivals. Christoph Zimper hat seit 2013 eine künstlerischpädagogische Ausbildungsstelle an der mdw inne.

©Luis Casanova Sorolla