Buchpräsentation
Do 19.1.23 | 18.00 Uhr | ub.mdw
Die Musikaliensammlung Leopolds I.
Versuch einer Rekonstruktion
Greta Haenen
Leopold I. (1640–1705) besaß in seiner Bibliotheca cubicularis (Schlafkammerbibliothek) auch eine der wichtigsten Musikaliensammlungen seiner Zeit. Die Teile dieser Sammlung, die noch existieren und als solche identifiziert wurden, befinden sich heute im Wesentlichen als Bestand „Leopoldina“ in der Österreichischen Nationalbibliothek. Dass Leopolds Sammlung sich nicht geschlossen erhalten hat und die verbliebenen Bände sich nur unter Mühen zur ursprünglichen Bibliotheksordnung in Beziehung setzen lassen, ist das Resultat verschiedener Prozesse des Transfers in andere Sammlungszusammenhänge und von Umsignierungen über die Jahrhunderte hinweg. Der vorliegenden Publikation gelingt mittels eines komplexen archivalischen Instrumentariums unter Berücksichtigung u. a. von Einbänden, Datierungen, Gattungsbegriffen, Signaturenordnungen und Schreiberhänden eine bedeutende Annäherung an den Umfang und die Struktur des ursprünglichen Bestandes.
Eine Veranstaltung des Instituts für Alte Musik in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung und der Universitätsbibliothek.
Musikalische Beiträge:
Musik von Carlo Agostino Badia, Leopold I., Johann Heinrich Schmelzer und Johann Jacob Froberger rund um die Rekonstruktion eines Wiener Cembalos um 1660.
Es spielen Studierende und Lehrende des Instituts für Alte Musik:
Tabea Mitterbauer Gesang
Martin Bolterauer Zink
Veronica Scotti Violine
Martin Ortner Posaune
Johannes Weiss Viola da Gamba
Arthur Jeszenszky, Eugène Michelangeli Cembalo
Freier Eintritt