FESTIVAL | MaiMusik | 3.–5.05.2024

Saal, Kapelle, Kaffeehaus und Klosterkirche…

…allesamt durchaus typische Orte für Musik im 17., 18. und 19. Jahrhundert! – Und wir, das Institut für Alte Musik der mdw, bespielen an drei Tagen im Mai sechs solcher Räume im Herzen Wiens.

Jeder Ort öffnet einen eigenen musikalischen Kosmos aus Barock und Klassik, und mit dem Projekt »14 – Makrokosmos im Mikrokosmos« spannen wir sogar den Bogen von Bach bis ins 20. und 21. Jahrhundert hinein.

Am Freitag sind wir zu Gast im Alten Konzertsaal, einem klösterlichen Festsaal mit herrlichem Blick in die Klostergärten und auf das Belvedere. Italiens kraftvolle und virtuose Musik des Hochbarock, die die ganze damalige Welt inspiriert und prägt, eröffnet unser kleines Festival.

Am Samstag bleiben wir dann zunächst in Italien, machen aber eine kleine Zeitreise zurück in die Zeit Monteverdis, Uccellinis und Kapsbergers. Und wir betreten sakralen Boden, im wörtlichen und musikalischen Sinne: Freuen Sie sich auf die Bernardikapelle, die Wiener Stadtresidenz des Stifts Heiligenkreuz. Am Nachmittag zieht es uns dann in die großen Städte um 1800: Paris, Kopenhagen und Wien sind die kreativen Orte für instrumentale Raffinesse. Den Tag beschließt ein experimentelles Kaleidoskop aus Musik für Blockflöten, in dessen Zentrum die 14 Kanons von Bach stehen, flankiert von Kompositionen des 20. Jahrhunderts und ganz aktuellen Neuschöpfungen.

Der dritte Tag startet – wie sollte es anders sein? – mit einem morgendlichen Besuch im Café am Heumarkt! Wir führen die schöne Tradition der Kaffeehauskonzerte fort, mit der schon Telemann und Bach im Zimmermannischen Caffe-Hauß zu Leipzig Furore gemacht haben, und selbstverständlich erklingt dazu die Musik eben dieser beiden großen Köpfe. Den Abschluss bildet dann eine echte Wieder-Ur-Aufführung: Das »Oratorio di Santa Teresa« von Carlo Agostino Badia, schon 1708 im Wiener Ursulinenkloster aufgeführt, darf ebendort in der Kirche St. Ursula 2024 wieder erklingen.

Wir heißen Sie zu allen Konzerten herzlich willkommen im Namen aller unserer Studierenden und Lehrenden des Instituts!

Eugène Michelangeli              Magdalena Hasibeder            Johannes Weiss

Institutsleitung Alte Musik