
350 Jahre Kirche St. Ursula
ORATORIO | Das Martyrium der heiligen Susanna
Das Ursulinenkloster in Wien, von der Kaiserinwitwe Eleonora Gonzaga-Nevers (1628-1686) gegründet, wird in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Musikzentrum in Wien.
Die Ursulinen, sich der Erziehung und Bildung von Mädchen widmend, setzen einen besonderen Schwerpunkt auf Musik und werden im Laufe der Zeit für die Qualität ihrer Aufführungen berühmt.
Da die kaiserliche Familie auch häufig bei Festen des Ursulinenklosters anwesend war, gibt es eine Reihe von Werken von Carlo Agostino Badia für diesen speziellen Aufführungsort im Herzens Wiens. Das „Oratorio di Santa Susanna“ wurde zum ersten Mal im Jahre 1707, zum Fest der Heiligen Ursula am 21. Oktober, aufgeführt. Nach mehr als 300 Jahren lässt das Institut für Alte Musik der mdw dieses barocke Juwel am Ort der Uraufführung wieder erklingen.
Programm:
Carlo Agostino BADIA (1672-1738): Il Martirio di Santa Susanna (1707)
Nach einem Libretto von Paolo Antonio DEL NEGRO (1666-1718)
Prima Parte
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Vortrag: Huub van der Linden, Das italienische Oratorium um 1700 als Bühne für weibliche Handlungsfähigkeit: Italien und die Wiener Ursulinen
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Seconda Parte
Megumi Sakai, Susanna
Shinyoung Kim, Gabinio
Lucy Honor Witheley, Massimino
Emma Urriani, Serena
Jonathan Nichtenberger, Macedonio
MDW BAROCKORCHESTER
Eugène Michelangeli, Claviorganum und Leitung
Kirche St. Ursula, Eingang Johannesgasse 8
Eintritt frei


© 2020 Theresa Pewal