spiel|mach|t|raum erweitert den fokus noch dezidierter auf weitere ungleichheitsdimensionen, um das multidimensionale und intersektionale denken explizit zu machen. wie rassismen, nachhaltigkeit und geschlechtervielfalt in musik*theater*film wahrnehmen und sehen lernen, zur sprache bringen? mit beiträgen von andrea ellmeier, doris ingrisch sowie einer videoarbeit von florian tanzer.
präsentation 19. 11. 2024 | 17.00 uhr
spiel|mach|t|raum (aw s0225)
mdwcampus/anton-von-webern-platz 1,
1030 wien
spiel macht raum – ein Spiel öffnet einen Raum, schafft Möglichkeiten, wer darf spielen, wer in den Raum eintreten, welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?
spiel macht traum – Spiel erzeugt aber auch imaginäre Räume, Träume, an deren Umsetzung gearbeitet werden kann.
Die Webressource spiel|mach|t|raum ist ein doing memory, in dem bislang an vergessene Personen aus der Geschichte der mdw erinnert wird, manchmal aber auch ausgewählte diskussionswürdige Gender/Queer/Diversity Themen in Musik*Theater*Film präsentiert werden, um Personen wie Themen in das historische Gedächtnis der Institution mdw sichtbar einzuschreiben. Zugleich aber ist spiel|mach|t|raum auch ein doing future, wenn Studierende in positionen_visionen – träume heute ihre Ideen von Positionen, Perspektiven und Wünschen an Gegenwart und Zukunft darlegen.
spiel|mach|t|raum versteht sich als project in progress und erweitert nun (2024) den Fokus noch dezidierter – als im Begriff Gender, der ohne class/soziale Herkunft und race/Ethnizität ohnehin nie denkbar war –, auf weitere Ungleichheitsdimensionen, um das multidimensionale und intersektionale Denken explizit zu machen. Es geht uns um soziale Inklusions- und Exklusionsprozesse, um gesellschaftliche Strukturierungs- und Machtaspekte und die Un/Möglichkeitsräume, die daraus entstehen.
Die Web-Wissensressource spiel|mach|t|raum ist ein Kooperationsprojekt der Stabstelle Gleichstellung, Gender und Diversität mit der ersten Gender Studies-Professorin der mdw Doris Ingrisch, jetzt Univ.-Doz.in am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies sowie dem Archiv der mdw.
spiel|mach|t|raum thematisiert verschiedene Aspekte von Frauen*geschichte, in Musik*Theater*Film, darunter Musikpädagoginnen, Frauenensembles, Rhythmikerinnen, Schauspielerinnen, Regisseurinnen sowie fehlende Professorinnen in Komposition und im Fach Dirigieren.
Doris Ingrisch gibt im Überblicksartikel antiphon. zur geschichte der frauen* an der mdw 1817-2017 einen informativen Einblick in die Entwicklung der Institution, zeigt, wie viele Schüler_innen, später Studierende, an den Vorgängerinstitutionen der mdw ausgebildet wurden und spricht über die ersten Professorinnen in der Gesangs-, Instrumentalmusik-, Tanz- und Theaterausbildung. In Kurzportraits werden diese ersten weiblichen Lehrenden im Artikel erste lehrerinnen | professorinnen des hauses von Lynne Heller und Doris Ingrisch vorgestellt.
Weiters finden sich im spiel|mach|t|raum Beiträge über strukturelle universitäre Rahmenbedingungen, die es erst ermöglichten, dass eine Webressource wie spiel|mach|t|raum entstehen konnte (vgl. dazu die Artikel: Wie kam Gender an die Universitäten und Gender Studies und Gender Wissen an der mdw).