Gertrude Wiesenthal (1890-1981)
eine weitere der Wiesenthal-Schwestern, 1890 in Wien geboren, war bereits in den Jahren 1914 als Lehrende an die Akademie gekommen, wo sie bis 1952 für Rhythmische Gymnastik und Klavier tätig war. An ihrem Beispiel beschreibt Lynne Heller die immer wieder auch für progressiven Impetus offenen mit der Führung der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien Betrauten folgendermaßen: „Trotz der Zusammensetzung des Kuratoriums hauptsächlich aus arrivierten Mitgliedern der Bourgeoisie, Staatsbeamter und Fabriksbesitzer, bewiesen Präsident und Kuratorium oft eine sehr fortschrittliche Haltung, z.B. als man der Studierenden Gertrude Wiesenthal eine 18-monatige Ausbildung in Dresden-Hellerau finanzierte, um die neuartige Unterrichtsmethode Emile Jacques-Dalcroze in Rhythmischer Gymnastik zu erlernen.“ (vgl. Lynne Heller, Geschichte der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, Schlussbericht eines Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, Typoskript, Wien 1994)
di, 6.10.2017