Mathilde Marchesi de Castrone (1821-1913)
Mathilde Marchesi de Castrone, die nächste in der Reihe der weiblichen Lehrenden, wurde 1821 in Frankfurt am Main als Mathilde Graumann geboren und war als Opernsängerin (Mezzosopran) und Musikpädagogin bekannt. Sie hatte in Wien Gesang zu studieren begonnen und ging dann nach Paris zu Manuel Patricio Rodríguez García, bevor sie nach einer kurzen Gesangskarriere im Jahr 1854 am Konservatorium in Wien zu unterrichten begann, wo sie mit Unterbrechungen bis zum Jahr 1878 verblieb. 1881 eröffnete sie ihre eigene Schule in Paris und wurde vor allem durch die Bel Canto Technik, die sie ins 20. Jahrhundert transferierte sowie durch ihre Überlegungen und Praktiken zur weiblichen Stimme bekannt. Der italienische Bariton Salvatore De Castrone, mit Künstlernamen Salvatore Marchesi, wurde ihr Ehemann, ihre Tochter Blanche Marchesi verfolgte ebenfalls eine Laufbahn als Sopranistin.
Mathilde Marchesi, Bel Canto. A Theoretical and Practical Vocal Method, Dover 1970. Sowie Richard Somerset-Ward, Angels & Monsters. Male and Female Sopranos in the Story of Opera, New Haven/ London 2004
Mathilde Marchesi, Marchesi and Music. Passages from the Life of a Famous Singing-Teacher, New York 1897
di, 8.3.2017