Informationen teilen und weitergeben

Informationsaustausch ist ein wesentliches Element für diversitätsreflektiertes, geschlechtergerechtes und inklusives Lehren und Studieren. Dazu ist es notwendig und hilfreich, die unterschiedlichen Ebenen und Funktionsbereiche der Universität als Netzwerk zu verstehen, in dem auf partizipative Weise kommuniziert werden kann, sofern die Informationen nicht der amtlichen Schweigepflicht bzw. dem Datenschutz unterliegen.

Informationen zu teilen und weiterzugeben ist auf folgenden Ebenen relevant: zwischen Lehrenden und Studierenden, zwischen Lehrenden innerhalb einzelnen Fachbereichen sowie im interdisziplinären Austausch und mit der universitären Organisation. Dabei tragen alle Akteur_innen Selbstverantwortung, wobei neben Individuen auch die Universität selbst als lernende Organisation und Akteurin verstanden wird. Je transparenter und aktiver zwischen den einzelnen Ebenen kommuniziert wird, desto größer ist der Zugang zu und die Teilhabe an Information. So wird es möglich, sich im universitären Umfeld besser zu orientieren, zu vernetzen, Synergien zu schaffen und dadurch chancengleicher und nachhaltiger das Potential der Universität zu nutzen. (hnz)

Informationsaustausch in Lehr_Lernsituationen

Das Teilen von Information, die nicht der amtlichen Schweigepflicht oder dem Datenschutz unterliegen, ist ein konstruktiver Prozess, in dem das Bewusstsein für Diversität für Studierende und Lehrende gestärkt wird. Bereits zu Beginn der Lehrveranstaltung kann für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisiert werden.

  • Im UG02 §76 Z2 ist die Informationsweitergabe durch Lehrende formuliert: „Leiterinnen und Leiter der Lehrveranstaltungen haben, zusätzlich zum veröffentlichten Verzeichnis gemäß Abs. 1, vor Beginn jedes Semesters die Studierenden in geeigneter Weise über die Ziele, die Form, die Inhalte, die Termine und die Methoden ihrer Lehrveranstaltungen sowie über die Inhalte, die Form, die Methoden, die Termine, die Beurteilungskriterien und die Beurteilungsmaßstäbe der Prüfungen zu informieren.“
  • Es ist zu empfehlen, alle wichtigen Informationen mindestens zwei Wochen vor Beginn der Lehrveranstaltung in mdwOnline bereitzustellen und in der ersten Einheit ausführlich zu kommunizieren.
  • Die Anwendung von inklusiver, geschlechter- und diversitäsinklusiver Sprache und Bildern kann informierend und informell (als gängige Form der Kommunikation) in der Lehrveranstaltung etabliert werden.

Informationsaustausch zwischen Lehrenden

  • über den Zugang zu Informations- und Beratungsstellen sowie angebotenen Unterstützungsformen (Peerberatung, Einzelcoaching, Weiterbildungsangebote, finanzielle Unterstützungen,…)
  • durch regelmäßigen fachbezogenen Austausch zwischen Kolleg_innen innerhalb der Universität (Bsp. Institutskonferenz), aber auch auf nationaler und internationaler Ebene
  • durch Teilnahmen an institutsübergreifenden Netzwerken wie Plattformen und Arbeitsgruppen (Bsp. Plattform Gender_mdw, Senats-AG queer_mdw, Senats-AG barrierefrei_mdw, Forschungsprojekte etc.)
  • durch das Angebot/Format der kollegialen Beratung bei herausfordernden Situationen in der eigenen Lehre

Viele Abläufe können durch ein Wissen um Zuständigkeitsbereiche und Schlüsselfunktionen vereinfacht werden. Damit verbunden ist ein transparentes Zur-Verfügung-Stellen von Information auf der Universitäts-Website sowie das individuelle Einholen von Information.