Das Ursulinenkloster in Wien, von der Kaiserinwitwe Eleonora Gonzaga-Nevers (1628–1686) gegründet, wird in den letzten Jahrzehnten des 17. Jh. zu einem bedeutenden Musikzentrum in Wien.
Die Ursulinen, der Erziehung und Bildung von Mädchen gewidmet, setzen einen besonderen Schwerpunkt auf Musik und werden für die Qualität von ihren Aufführungen berühmt.
Der jährliche Besuch des Kaisers am Tag der Heiligen Ursula (21. Oktober) bildet einen Höhepunkt dieser musikalischen Aktivitäten mit der Aufführung eines Oratoriums vor der Kaiserlichen Familie. Bei diesem Anlass wird 1708 das Oratorio di Santa Teresa mit Musik vom Hofcompositeur Carlo Agostino Badia (1672–1738) aufgeführt. Nach mehr als 300 Jahren lässt das Institut für Alte Musik der mdw im Rahmen seines Festivals MaiMusik dieses barocke Juwel am Ort der Uraufführung am 5. Mai 2024 wieder erklingen.