Céline Frisch
Céline Frisch wurde in Marseille geboren und spielt seit dem 6. Lebensjahr Cembalo. Ihren ersten Cembalo und Kammermusik-Preis erhielt sie 1992 am Konservatorium Aix-en-Provence. Sie setzte ihre Studien an der Schola Cantorum in Basel bei Andreas Staier und Jesper Christensen fort und schloss schließlich dort ihr Solistinnen-Studium ab. Als Preisträgerin des „Juventus Preises“ (1996) wurde sie im Jahr 2002 als erste Cembalistin für die „Victoires de la Musique Classique“ nominiert.
Seit 1993 konzertiert Céline Frisch unter anderem auch in kammermusikalischen Besetzungen, wobei sie mit Künstler*innen wie etwa dem Gambisten Juan Manuel Quintana zusammen auf der Bühne steht.
Heute tritt sie vor allem als Solistin auf sowie als Mitglied und Leiterin des Café Zimmermann Orchesters, das sie 1998 zusammen mit Pablo Valetti gründete. Sie spielt in den renommiertesten französischen Konzerthäusern (wie etwa im Théâtre de la Ville, Radio France, Théâtre de Chatelet in Paris, in den zahlreichen Festivals in Ile-de-France oder auch in Roque d’Anthéron) und in Washington, Toronto, Buenos Aires, Seoul, Brüssel und Lissabon, um nur einige zu nennen.
Für ihre Interpretation der Werke von J. S. Bach wurde Céline Frisch von der internationalen Presse vielfach gelobt, doch sie zeigt auch starkes Interesse an der Musik Frankreichs aus dem 18. Jahrhundert, der Musik englischer Virginalisten sowie an deutscher Literatur aus dem 17. Jahrhundert. Darüber hinaus widmet sie sich zeitgenössischen Werken und Werken aus dem 20. Jahrhundert (Ligeti, Dutilleux, Manuel de Falla, Alfred Schnittke, Brice Pauset oder François Sarhan).
In ihren bisherigen Aufnahmen hat sich Céline Frisch ganz der Musik von Bach, D’Anglebert oder Rameau verschrieben und erhielt dafür exzellente Rezensionen sowie die höchsten Preise der Fachpresse. Ihre Aufnahme der Goldberg Variationen wurde mit dem „Diapason d’or of the year“ und dem „Choc de l’année du Monde de la Musique“ ausgezeichnet. Weiters erhielt sie für ihre Aufnahme von Rameau’s „Pièce de clavecin“ einen „Grand prix de l’Académie du disque Charles Cros“, einen „Choc de Classica“ sowie einen „Diapason d’or“. Im Jahr 2021 nahm sie außerdem eine Anthologie von Stücken des jungen Bach und einigen Vorgängern auf, wofür ihr ebenfalls ein „Choc de Classica“ und ein „Diapason d’or“ verliehen wurden. Ihre letzten Aufnahmen von J. S. Bach’s „Wohltemperiertem Clavier“, erschienen 2015 und 2019, wurden auch mit einigen Auszeichnungen versehen (Diapason d’or, Choc de Classica, ffff by Telerama, Disco del mese des italienischen Magazins Amadeus and Gramophone UK). Die nächste Aufnahme ist für September 2021 geplant und hier widmet sich Céline Frisch der französischen Musik aus der Zeit Louis XV.