Johannes Weiss

Stv. Institutsleiter

Johannes Weiss ist als Sänger, Instrumentalist und musikalischer Leiter vor allem der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts verbunden. Neben internationalen Konzert- und Opernengagements arbeitet er regelmäßig als Tenor-Solist mit Akadêmia (F) und dem Lutherse Bach Ensemble (NL), gibt Meisterkurse für Gesang und Historische Aufführungspraxis, u.a. bei der »International Summer School of Early Music« in Valtice (CZ), und unterrichtet als Senior Lecturer für Ensemble und Interpretationspraxis am Institut für Alte Musik der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Daneben entwickelte er gemeinsam mit Heidi Gröger verschiedene öffentlich geförderte Festival-Formate wie das »Musikfest Eichstätt – Alte Musik neu entdecken« und »Spandau macht Alte Musik – Ein Festival für Berlin«.

Bevor er sich dem Sologesang zuwendet, studiert er zunächst Schulmusik und historische Instrumente (Cembalo bei Lars Ulrik Mortensen & Glen Wilson; Viola da gamba bei Jaap ter Linden). Mit beiden Instrumenten gewinnt er während des Studiums mehrere Kammermusik-Wettbewerbe, u.a. beim Biagio-Marini-Wettbewerb in Neuburg/Donau, beim Van-Wassenaer-Concours in Den Haag, den Kammermusikpreis der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt am Main und den Alte-Musik-Wettbewerb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin.

Parallel dazu rückt das Singen mehr und mehr in den Fokus, wichtige Impulse erhält er durch das Studium bei Hedwig Fassbender, in Meisterkursen bei Christoph Prégardien, Ernst Häfliger, Guillemette Laurens und Thomas Heyer, und als Mitglied des Atelier Lyrique der Pariser Oper. Solo-Verträge führen ihn an die Oper Frankfurt, das Freie Landestheater Bayern, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, die Opéra La Monnaie Brüssel, das Nationaltheater Prag, die Opéra National de Paris, das Opernhaus Danzig, die Opéra Monte Carlo und die Kammeroper Schloss Rheinsberg.

Durch sein Engagement als Lehrer, künstlerischer Leiter und Dirigent versucht Johannes Weiss, über das reine »Musik-Machen« hinaus die musikalische Landschaft zu formen und zu prägen; vom Wunsch getrieben, mehr Menschen mit der Lust auf Musik anzustecken.

Sprechstunden

Nach Anmeldung (telefonisch oder per E-Mail).

Angebotene Lehrveranstaltungen


25.8013 – Historische Aufführungspraxis 01,

gemeinsam mit Stefan Gottfried:

Inhalt: Hauptvorlesung für das MA-Studium Historische Aufführungspraxis. Einführung in die verschiedenen Felder der Aufführungspraxis der Musik v.a. des 17. und 18. Jahrhunderts: Die unterschiedlichen Arten von hist. Quellen, Artikulations- und Strichkonventionen, stilistische Merkmale der Interpretation abhängig von Zeit und Ort, Grundlagen der Diminution und Ornamentik, historische Takt- und Tempo-Konventionen, Ensemblegrößen und typische Besetzungen, etc.

[NB: Diese Vorlesung wird nur im Wintersemester angeboten. Sie ist Voraussetzung für „Historische Aufführungspraxis 02“ (25.8014)]


25.8014 – Historische Aufführungspraxis 02,

gemeinsam mit Stefan Gottfried:

Inhalt: Hauptseminar für das MA-Studium Historische Aufführungspraxis. Theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den wesentlichen Inhalten historischer Aufführungspraxis wie Instrumentarium und Besetzung, Affektenlehre und Rhetorik, Tempo und Rhythmus, Artikulation und Phrasierung, Ornamentik, Generalbass, Stimmung u.a.

Seminar mit multimedialen Präsentationen der Studierenden zu historischen Quellen-Ausschnitten.

Inhaltliche Voraussetzungen: Erfolgreicher Besuch von Historische Aufführungspraxis 01


25.8018 – Historische Aufführungspraxis 03

25.8501 – Historische Aufführungspraxis 03 WF,

25.8019 – Historische Aufführungspraxis 04,

25.8519 – Historische Aufführungspraxis 04 WF,

gemeinsam mit Stefan Gottfried:

Inhalt: Intensive theoretische und praktische Beschäftigung mit ausgewählten Quellen(ausschnitten) der Barockzeit und der Wiener Klassik, zum Teil an historischen Stätten des 17. und 18. Jahrhunderts [Blockseminare].

Inhaltliche Voraussetzungen: Erfolgreicher Besuch von Historische Aufführungspraxis 01, Einführung in die Alte Musik, Einführung in die Historische Musikpraxis oder gleichwertige Grundkenntnisse in Historischer Aufführungspraxis und Quellenkunde. [Für Spieler_innen auf dem historischen Instrument bzw. Sänger_innen.]

25.7012 – Einführung in die Alte Musik,

25.8500 – Einführung in die Alte Musik WF,

gemeinsam mit Stefan Gottfried:

Inhalt: Gemeinsamer Austausch über historische Musizierpraxis: Was sind „Quellen“? Was wissen wir über das Musizieren im 16. und 17. Jahrhundert, was nicht? Erarbeitung der Grundlagen historischer Aufführungspraxis: Stimmtonhöhe & Stimmungssysteme, Historische Spieltechniken, Verzierungen & Improvisation, Tempo & Takt, Repertoire (außerhalb des „bekannten“, viel gespielten Repertoires), Instrumentations- und Besetzungsfragen.

Inhaltliche Voraussetzungen: keine

25.0082 – Einführung in die Historische Musikpraxis (VO),

25.0150 – Historische Musikpraxis 01 (UE),

gemeinsam mit Stefan Gottfried:

Inhalt: Gemeinsamer Austausch über historische Musizierpraxis: Was sind „Quellen“? Was wissen wir über das Musizieren im 16. und 17. Jahrhundert, was nicht? Erarbeitung der Grundlagen historischer Aufführungspraxis: Stimmtonhöhe & Stimmungssysteme, Historische Spieltechniken, Verzierungen & Improvisation, Tempo & Takt, Repertoire (außerhalb des „bekannten“, viel gespielten Repertoires), Instrumentations- und Besetzungsfragen.

Inhaltliche Voraussetzungen: keine

25.4003 – Instrumentenkunde für Instrumente der Alten Musik (VO),

25.8540 – Instrumentenkunde für Instrumente der Alten Musik WF (VO):

Inhalt: Zu den einzelnen Instrumenten werden ausgewählte Aspekte erläutert bzw. gemeinsam abgeleitet. Dazu gehören Besonderheiten aus Geschichte, Klassifikation, Bauweise, Formen, Spielweise, Tonumfang, Stimmung, Notation, Material, Bestandteilen, Größen, Zubehör, Literatur, Aufstellung und Ensembles.

Inhaltliche Voraussetzungen: keine

25.3103 – Einführung in die Alte Musik 01 (Lied – Oratorium – Konzert) (PR)

25.3104 – Einführung in die Alte Musik 02 (Lied – Oratorium – Konzert) (PR),

25.3100 – Einführung in die Alte Musik WF (Vocal Performance) (PR):

Für Gesangsstudierende. Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit Repertoire und Aufführungspraxis der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts.

Die Studierenden lernen wichtiges theoretisches Hintergrundwissen, um dann anhand ausgewählter Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts praktische musikalische Erfahrungen zu machen. Im besten Falle mündet die theoretisch-praktische Arbeit in gemeinsamen Konzerten mit Studierenden des Instituts für Alte Musik auf historischem Instrumentarium.

Die musikalische Arbeit erfolgt in Projektgruppen und regelmäßigen gemeinsamen Terminen.

Zu den thematischen Schwerpunkten zählen u.a. Appoggiaturen, Kadenzen, Intonationsprinzipien, Temporelationen, historische typische Besetzungsmöglichkeiten, stilgebundene Verzierung, Stimmtonhöhen und vieles andere mehr.

Kammermusik in diversen Besetzungen (EU),

Collegium Musicum (EU),

Ensemble Alte Musik (MA) (EU),

Ensemble für Alte Musik (BA) (KG):

Inhalt: Erarbeitung von Ensemble-Musik (ca. 1580-1820) in diversen Besetzungen und unter historisch-aufführungspraktischen Gesichtspunkten. Ensemble- und Projektunterricht: instrumental, instrumental-vokal, vom Trio bis zum Kammerorchester.

Inhaltliche Voraussetzungen: Erfolgreicher Besuch von Historische Aufführungspraxis 01, Einführung in die Alte Musik, Einführung in die Historische Musikpraxis oder gleichwertige Grundkenntnisse in Historischer Aufführungspraxis und Quellenkunde.

Stimmbildung 01 – 04 (MA Cembalo) (KE),

Stimmbildung/historischer Gesang 01 – 04 (KG):

Inhalt: Erwerb einer wohlklingenden und physiologisch richtig geführten (Sing-)Stimme und der Fähigkeit zu unmittelbarem Ausdruck und musikalischer Gestaltung durch Singen. Festigung des Gehörs. Atmung und Stimmtraining, Kenntnis des Stimmapparats. Erarbeitung von vokaler Sololiteratur verschiedener Epochen.

Inhaltliche Voraussetzungen: keine (Angebot nur nach Verfügbarkeit)