Dorothea Schönwiese
Barockcello
Dorothea Schönwiese ist Continuo- und Solocellistin des Concentus Musicus Wien, in dem sie seit 1990 regelmäßig unter Nikolaus Harnoncourt – seit 2016 unter Stefan Gottfried – spielt.
Sie ist zutiefst von der musikalischen Sprache Nikolaus Harnoncourts geprägt, nicht nur durch die fast 30-jährige Mitwirkung im Concentus Musicus Wien, sondern auch bereits seit ihrer Zeit als Studentin am Mozarteum Salzburg, wo sie bei ihm Barocke Aufführungspraxis studierte.
Ihr Cellostudium absolvierte sie in Wien, Salzburg, Mailand und Manchester, sowie an der Juilliard School of Music in New York: bei Tobias Kühne, Heidi Litschauer, Rocco Filippini und Ralph Kirshbaum.
Meisterkurse bei Heinrich Schiff, William Pleeth, Ralph Kirshbaum und Paul Tortelier runden ihre Ausbildung ab.
Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie von Sandor Végh, in dessen Camerata Academica sie zwei Jahre lang wirkte und mit der sie auch als Solistin mit Vivaldi Cellokonzerten auftrat.
Sie war Solocellistin des Gustav Mahler Jugendorchesters, Gastsolocellistin des RSO Wien (u.a. als Continuo-Cellistin bei den Aufnahmen der Mozart-Opern) und ist Solocellistin des Ensemble Prisma (Leitung Thomas Fheodoroff) und des Ensemble Claudiana (Leitung Luca Pianca), sowie Gastsolocellistin zahlreicher österreichischer und internationaler Ensembles, wie dem Vorarlberger Symphonierorchester, dem Ensemble Al Ayre Espanol u.v.a.m.
Hauptschwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit sind das Continuo-Spiel und die Kammermusik.
Zu ihren Kammermusikpartnern gehören u.a. Stefan Gottfried, Maria Bader-Kubizek, Thomas Fheodoroff, Erich Höbarth, Hanna Weinmeister, Tatjana Masurenko, Anthony Spiry, Matthias Schorn, Pablo de Pedro u.v.a.
2013 gründete sie gemeinsam mit Annie Laflamme (Traversflöte) und Katarzyna Drogosz (Hammerklavier) das Trio Laflamme.
Die letzte CD des Trio Laflamme mit Trios der Romantik wurde international mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pasticciopreis von Ö1.
Dorothea Schönwiese ist auch die Musik unserer Zeit ein Anliegen. Sie erarbeitete Solo- und Kammermusikwerke mit lebenden Komponisten, darunter Christian Muthspiel, Johannes Maria Staud, Olga Neuwirth, Renald Deppe, Wolfgang Muthspiel u.a.m.
Ihr Interesse für die Musik des 20. Und 21. Jahrhunderts unterstreicht sie bei ihren Soloabenden, wo sie Solosuiten von J.S. Bach und Ricercare von Domenico Gabrielli (auf dem Barockcello) Werken der Literatur für Cello solo unserer Zeit (auf dem modernen Cello) gegenüberstellt und ineinander verwebt.
Sie tritt als Solistin und Kammermusikerin regelmäßig bei Festivals und in den großen Konzerthäusern auf, so zum Beispiel im Wiener Musikverein, dem Wiener Konzerthaus, dem Brucknerhaus Linz, bei der styriarte, den Haydn-Festspielen in Eisenstadt, den Barocktagen Melk, dem Carinthischen Sommer, dem Mozartfest Würzburg, dem Forum Alte Musik Köln, dem Konzerthaus Berlin, dem Musikfest Eichstätt, den Tagen Alter Musik Herne, dem Festival trigonale, dem Bachfest Leipzig, dem Stockholm Early Music Festival und vielen anderen mehr.