ECHOES OF SOFTNESS | Valeria Lanner & Aaron Josi Sternbauer
Freitag, 04. April 2025 | 20 Uhr
Kirche St. Florian | Wiedener Hauptstraße 97, 1050 Wien
Das Duo ECHOES OF SOFTNESS kreiert ein Konzert, das nicht nur gehört, sondern auch gespürt, durchwandert und bewohnt werden will. Orgel, Elektronik und Stimme verschmelzen zu einem Klangkörper, der sich in den Kirchenmauern ausbreitet, sanft vibriert und sich in jede Falte des Raumes legt. Keine starren Reihen, kein stilles Sitzen – stattdessen Polster, Decken, Sitzsäcke, die sich wie Inseln im Raum verteilen, ein weiches Territorium, das zur Bewegung, zum Liegen, zum Verweilen einlädt. Die Kirche - nicht nur als sakraler Raum, sondern als lebendige Spielwiese, als Ort der Offenheit und des körperlichen Erlebens zeitgenössischer Kunst.
Geleitet von Valeria Lanner (sie/ihr) und Aaron Josi Sternbauer (they/them/keine Pronomen), die an der Orgel, mit Gesang und elektronischen Klängen improvisieren, entfaltet sich eine musikalische Sprache, die Genres spielerisch verbinden – von Minimal Music über Klassik bis hin zu zeitgenössischen Klangwelten. Es ist ein 360°-Erlebnis, ein Experiment mit Klang, Raum und Körper, das nicht nur Konventionen aufbricht, sondern auch Hierarchien in der Kunst herausfordert.
ECHOES OF SOFTNESS ist Einladung und Umarmung zugleich - und im Ausklang: Stimmen, die sich in Gespräche verweben, Hände, die sich über Snacks und Getränke hinweg begegnen. Ein Moment des Teilens, der Resonanz, des sanften Nachhallens.
Valeria Lanner
Career Center Projektstipendiatin
Valeria Lanner ist Organistin und Pianistin mit italienisch-österreichischen Wurzeln. In vielen Genres zu Hause, spielt sie internationale Orgel-Solokonzerte und tourt am Klavier mit dem Wiener Schmusechor. Ihr Interesse gilt v.a. der Neuen Musik, Improvisation und neuen Konzertformaten. So trat sie u.a. bei WIEN MODERN auf und nahm am „Improvisationskonzert an 5 Orgeln“ im Salzburger Dom teil. Sie spielte gemeinsam mit dem Jungen Chor der Deutschen Oper Berlin und wirkt seit 2022 beim Ostheimer Orgelfestival mit. Ihre Einflüsse von Minimal Music, Klassischer Musik und Jazz finden in ihrem facettenreichen Schaffen und in ihrem abwechslungsreichen Repertoire, das von Alter Musik, über Zeitgenössische Werke zur Improvisation reicht, eine Einheit.
2024 gewann sie den 1. Preis des 12. Joseph-Gabler-Orgelwettbewerbs und war Finalistin des 8. Internationalen Daniel-Herz-Orgelwettbewerbs. 2024 erhielt sie für ihr interdisziplinäres Improvisationskonzert ECHOES OF SOFTNESS gemeinsam mit Aaron Josi Sternbauer, in dem die beiden Kunst Schaffenden Orgel mit Electronics und Gesang verbinden, das Career Center Projektstipendium der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.
Bereits mit 4 Jahren bekam die Musikerin ersten Klavierunterricht, mit 11 Jahren folgten erste Orgelstunden. Sie studierte 2017-2020 am Pre-College Salzburg Klavier (Klasse Stan Ford) und Orgel (Klasse Hannfried Lucke) und war am Musikum Salzburg bei Daniel Schröckenfuchs in Jazzklavier. An der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien studiert sie derzeit Orgel Konzertfach (Klasse Jeremy Joseph), Kirchenmusik (bei Manuel Schuen, Ingrun Fussenegger u.a.) und Klavier Instrumentalpädagogik (Klasse Elisabeth Aigner-Monarth) mit Schwerpunkt Jazzklavier (Klasse Philipp Nykrin).
Aaron Josi Sternbauer
Aaron Josi Sternbauer (they/them/keine Pronomen) ist ein*e trans:disziplinäre*r Künstler*in sesshaft in Wien/Österreich, welcher sich meist im Dazwischen bewegt – zwischen Körper und Stimme, Bild und Bewegung, Intimität und flamboyanter Ekstase. Als transdisziplinäre*r Künstler*in entfaltet Aaron Josi eine Praxis, die berührt, flirtet, verführt, umsorgt und nährt. Sinnlich verwurzelt in Care und Queerness, stets auf der Suche nach Verbindung, nach dem vibrierenden Dazwischen, in dem Kunst und Gemeinschaft ineinandergreifen.
Als Mitglied des Vienna Soundpainting Collective, des Kiki House of Dive und des Frisk Choir bewegt sich Aaron Josi in Kollektiven als auch in Solo Projekten durch verschiedene Welten – von Underground-Club-Szenen bis hin zu Galerien und Bühnen. Nach dem Abschluss in Musik- und Bewegungspädagogik an der MDW erweitert Aaron Josi die künstlerische Praxis im Studium der Transmedialen Kunst an der Universität für angewandte Kunst bei Jakob Lena Knebel. Aaron Josi hat in vielfältigen künstlerischen Landschaften Spuren hinterlassen und mit dem S_P_I_T Festival, TQW, Flucc, Impulstanz, Tanz die Toleranz, der Brunnenpassage, dem dänischen Opern-kollektiv Arkitekterne und vielen weiteren zusammengearbeitet – eine Brücke zwischen experimenteller-Energie und diversen Kulturräumen.
Projekte wie ECHOES OF SOFTNESS flüstern, schreien, berühren. Eine Einladung zu fühlen, sich in Texturen, Gesten, choreografierten Fragmenten zu verlieren. Kunst, die nicht nur gesehen, sondern erfahren werden will.
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